Das Stillen schafft eine besondere Bindung zwischen Mutter und Kind und ist für das gesunde Wachstum des Babys wichtig. Dennoch kann es vorkommen, dass manche Babys das Stillen ablehnen, was für Mütter besorgniserregend sein kann. In diesem Artikel untersuchen wir die Gründe für die Stillverweigerung und geben praktische Tipps, um das Stillen zu fördern.

1. Häufige Gründe für die Stillverweigerung

Es gibt verschiedene Gründe, warum Babys das Stillen verweigern können. Das Verständnis dieser Ursachen ist entscheidend, um geeignete Lösungen zu finden und die Stillroutine des Babys wiederherzustellen.

  • Zahnungsschmerzen: Das Zahnen kann bei Babys Schmerzen und Reizbarkeit verursachen. Wenn das Zahnfleisch empfindlich ist, kann das Saugen schmerzen, was dazu führt, dass einige Babys das Stillen vermeiden.

  • Krankheiten oder Unwohlsein: Ohrenschmerzen, verstopfte Nase, Erkältungen oder Bauchschmerzen können das Stillen erschweren. In solchen Fällen kann die Stillverweigerung eine natürliche Reaktion des Babys sein, um sich vor zusätzlichen Beschwerden zu schützen.

  • Veränderungen im Geschmack der Muttermilch: Bestimmte Lebensmittel, die die Mutter zu sich nimmt, oder hormonelle Veränderungen können den Geschmack der Muttermilch verändern. Das Baby könnte auf diese Geschmacksveränderung mit Stillverweigerung reagieren.

  • Stress und Müdigkeit: Babys sind sehr sensibel gegenüber ihrer Umgebung. Veränderungen wie Reisen, neue Umgebungen oder Unruhe zuhause können das Baby stressen oder ermüden und so das Interesse am Stillen verringern.

2. Was können Mütter tun, wenn das Baby das Stillen verweigert?

Stillverweigerung kann eine vorübergehende Herausforderung sein, und Mütter können verschiedene Maßnahmen ergreifen, um das Baby zum Stillen zurückzuführen. Hier sind einige nützliche Tipps:

  • Eine ruhige Umgebung schaffen: Babys benötigen eine ruhige Umgebung zum Stillen. Lärm und helles Licht können sie ablenken oder überwältigen, daher kann eine ruhige Atmosphäre hilfreich sein.

  • Verschiedene Stillpositionen ausprobieren: Manchmal ist das Baby in einer bestimmten Position nicht entspannt. Verschiedene Stillpositionen auszuprobieren kann helfen, eine angenehmere Haltung für das Baby zu finden.

  • Hautkontakt fördern: Körperliche Nähe beruhigt das Baby und stärkt die Bindung zur Mutter. Das kann das Baby sicherer machen und dazu beitragen, dass es eher bereit ist, wieder zu stillen.

  • Kurze Pausen einlegen: Wenn das Baby mürrisch oder müde wirkt, sind kleine Pausen sinnvoll. Nach einer kurzen Pause kann das Baby entspannter und bereit sein, weiter zu stillen.

3. Wann sollte ein Arzt konsultiert werden?

Wenn das Baby mehrere Tage lang das Stillen verweigert oder es Anzeichen von Gewichtsverlust oder anderen gesundheitlichen Bedenken gibt, sollte professionelle Hilfe in Betracht gezogen werden. Konsultieren Sie einen Kinderarzt in folgenden Situationen:

  • Deutlicher Gewichtsverlust oder Schwäche: Unzureichendes Stillen kann zu Gewichtsverlust führen, was eine Untersuchung durch den Kinderarzt erforderlich machen könnte.

  • Anhaltende Stillverweigerung: Eine Stillverweigerung, die mehrere Tage anhält, könnte auf ein zugrunde liegendes Problem hinweisen, das untersucht werden sollte.

  • Schmerzen oder Unwohlsein: Wenn das Baby häufig weint, unruhig ist oder Anzeichen von Schmerzen während des Stillens zeigt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

4. Weitere hilfreiche Tipps zum Stillen

  • Milch abpumpen in Erwägung ziehen: Wenn das Baby Schwierigkeiten hat, die Brust zu fassen, könnte das Abpumpen und Füttern mit der Flasche eine vorübergehende Lösung sein, damit das Baby weiterhin Nährstoffe erhält.

  • Geduldig und ermutigend sein: Die Stillverweigerung kann frustrierend sein, aber es ist wichtig, ruhig zu bleiben und dem Baby die Zeit zu geben, die es benötigt, um sich anzupassen.

  • Gesunde Ernährung und ausreichend Flüssigkeit: Mütter sollten auf eine nährstoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um die Qualität und Produktion der Milch zu unterstützen.

Auch wenn die Stillverweigerung besorgniserregend sein kann, handelt es sich oft um eine vorübergehende Herausforderung, die mit Geduld und den richtigen Maßnahmen bewältigt werden kann. Das Eingehen auf die Bedürfnisse des Babys und das Ausprobieren verschiedener Lösungen können Mutter und Kind dabei helfen, die Stillbeziehung fortzusetzen und die Bindung zu stärken.